Alles neu macht der Mai. Die Natur wird's schon richten, der Aufbruch kommt dort automatisch. Für die hausgemachte Aufbruchstimmung sind wir schon selbst verantwortlich. Der Mai in Chur ist das beste Beispiel dafür, wie man das psychologisch gute Umfeld schafft, um nicht in Resignation zu verfallen. buehler.jpg (7132 Byte)
Stefan Bühler

Aufbruch

Auch wir haben das zu spüren bekommen, gleich acht Seiten Mehrumfang hat diese Ausgbabe des "Churer Magazins". Wenn wir alles darstellen wollen, was Churer und Gäste im Mai erwartet, kommen wir gar nicht darum herum. Gibt es ein schöneres Signal für die Aufbruchstimmung?

Die Higa steht natürlich im Mittelpunkt dieses Monats, aber nicht mehr ausschliesslich. Der Engel Ueli erhält vom Engel Angelika Konkurrenz. Mit der Retrospektive Angelika Kauffmann bringt das Bündner Kunstmuseum die Superausstellung des Jahres und mit "Verrückt nach Angelika" doppelt das Rätische Museum nach. Für uns Grund genug, den beiden Grossanlässen Higa und Angelika Kauffmann breiten Platz einzuräumen.

Apropos Higa: Aufbruchstimmung kann auch im 43. Jahr des Bestehens festgestellt werden. Neu sind nicht nur die Zelte, neu wird auch der Rundgang sein, der kundenfreundlicher und den räumlichen Verhältnissen auf dem Markthallen-Areal zum Trotz noch einmal verbessert werden konnte. Der Generationenwechsel ist in der Higa-Leitung erfolgt, er verspricht Kontinuität dieser traditionellen Messe.

Der Mai allein macht es aber nicht aus, dass wir Grund für Optimismus haben. Chur wird mit dem neuen Bahnhof, mit der Ueberbauung des Toni-Areals und mit der geplanten Migros-Grossüberbauung neue Impulse im hartumkämpften Markt erhalten. Und wenn dann auch noch gleich zwei Streichelzoos - einer auf dem Pulvermühleareal , einer als eigene Fernsehstation - dazukommen, dann wird es bald auch höchste Zeit, all diese Neuigkeiten dem umschwärmten Konsumenten richtig näherzubringen. Indem wir wieder über veraltete Ladenöffnungszeiten und andere Liberalisierungen nachdenken. Was heisst, dass halt staatliche Vorschriften und Einflüsse abzubauen sind und Marktwirtschaft auch dann gilt, wenn man sich selbst dafür mehr anstrengen muss.

Stefan Bühler