Heiss geliebte Cucina Italiana

Heiss geliebte Cucina Italiana Geliebt wird sie von allen, die Cucina Italiana. Hausgemachten Teigwaren, den bunten Pizzen oder den schnörkellos zubereiteten Fisch- und Fleischgerichten kann niemand widerstehen.

Chur bietet eine Fülle italienischer Restaurants. Gennaro Garofalo, Patron des 1986 eröffneten «Obelisco», hat sich mit seiner authentischen Küche und seiner Persönlichkeit seit langem einen Namen gemacht, an dem auch die Gourmetbibel «Gault & Millau» nicht vorbeikommt. Dabei zielten die ersten beruflichen Erfahrungen in eine ganz andere Richtung. Garofalo genoss seine ersten Ausbildungen in einem Coiffeursalon und in einem Schneiderbetrieb. Erst zwölfjährig reiste er schon als Au Pair nach England. Erst viel später stieg er in die Gastronomiebranche ein und zwar zuerst ebenfalls in England, dann ab 1962 in Zürich. Gennaro Garofalo arbeitete u. a. bei der Schweizerischen Speisewagengesellschaft, in Luxushotels und in italienischen Restaurants. 1983 machte er sich in Chur mit dem Restaurant «Pestalozza» selbständig. 1986 wechselte er ins «Obelisco», dem er ebenfalls seinen ureigenen Stempel aufdrückte. Besonders stolz ist Garofalo über seine mehr als 30 verschiedenen hausgemachten Teigwaren, wie auch auf die Fisch- und Fleischgerichte vom Holzkohlengrill, die der Patron oft gleich selbst zubereitet. «Wir bieten», sagt Garofalo, «eine qualitativ hochstehende Küche zu günstigen Preisen.» Mittägliche Viergang-Menüs sind schon ab 25 Franken, ein Tagesteller ab 15.50 Franken zu haben. Die Preisspanne reicht von 14.50 bis 38 Franken etwa für ein Fiorentiner Steak.

In der «Chesa» kocht der Chef

Manche erinnern sich noch an das «Splügen». 1972 ist daraus die «Chesa» entstanden. Gabriele Angelozzi, ehemaliger «Splügen»- und «Chesa»-Geschäftsführer, hat das Restaurant dann 1987 in eigener Regie übernommen. Weshalb in der «Chesa» die italienische Küche eingezogen ist, ist naheliegend. Als gebürtiger Italiener wollte er die heimische Cucina pflegen. Seit 1962 arbeitet er in der Schweiz, ab 1968 wurde er sesshaft. «Die Chesa», sagt Angelozzi, «läuft noch genau so gut wie zu den Anfangszeiten.» Bei Angelozzi, der stark in verschiedensten Sportbereichen engagiert ist, kehren aber beileibe nicht nur Sportler ein. Das Gästesegment ist bunt durchmischt und zieht sich über drei Generationen hin. Angelozzis Frau Susanne ist im besten Sinne «Mädchen für alles» und damit auch die gute Seele des Hauses. Zu den Spezialitäten der «Chesa» (60 Sitzplätze, 12 Bar-Plätze) zählen der Spagetti-Plausch mit vielen verschiedenen Saucen, über 50 Pizza-Variationen (aktuell «Pizza Vereina») und die täglich frisch zubereiteten acht Menüs. Die Preisspanne reicht von 11 Franken (Pizza) bis 26 Franken etwa für ein Entrecôte.

Untypisches «Controversa»

Das untypische italienische Restaurant «Controversa» wurde innert kurzer Zeit zu einer der beliebtesten Adressen in Chur. Ein unkonventionelles Ambiente und günstige Preise haben einen bunten Gäste-Mix aus Schülern, Lehrlingen, Berufs- und Geschäftsleuten angelockt. In dem zum «Stern»- Betrieb gehörenden «Controversa» schaut Geschäftsführerin Rita Allenbach seit dem letzten September für den reibungslosen Ablauf. Schwerpunkt auf dem Speiseplan bilden Pastaspezialitäten in allen Variationen, Antipasti, Fisch- und Fleisch-Gerichte sowie die täglichen preisgünstigen Mittags-Menüs. Für Aufmerksamkeit sorgt das «Controversa» mit immer wieder frischen Ideen: An der von Philipp Starck designten Bar schenken Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kunst die Getränke immer wieder selbst aus. An der Churer Fasnacht wiederum wird ein Schnitzelbank-Abend eingeplant.

«Gambrinus», Italianità im Keller

Luigi Rinaldi hat sein Glück vor 22 Jahren in der Schweiz gesucht und gefunden. Als Küchenchef arbeitete er in verschiedenen namhaften Engadiner Häusern, bevor er sich für Chur entschied. Seit vielen Jahren sorgt er im «Gambrinus» - der steile Abstieg in den Keller lohnt sich allemal - für eine schmackhafte italienische Cucina. Vor rund zweieinhalb Jahren hat er das italienische Kellerlokal selbst übernommen, steht jedoch weiterhin hinter dem Herd, um seine Spezialitäten, wie hausgemachte Teigwaren, darunter allein 25 Sorten Spagetti, die Fleisch- und Fischgerichte zu kochen. Die Preise bewegen sich zwischen 11.50 für Spagetti Aioli bis 32.50 Franken für ein Rindsfilet mit Beilagen. Im «Gambrinus» finden rund 80 Gäste Platz. Um seine relativ grosse Konkurrenz sorgt sich Rinaldi nicht. «Meine Küche ist sehr gut, ich mache alles selbst und ich habe sehr gute Mitarbeiter.»

«Kasernenhöfli»: italienisches Flair

Im «Kasernenhöfli» pflegt Paolo Crucitti zwar keine ausgesprochen italienische Küche, doch seine Pizzen könnten italienischer nicht sein. Auch seine hausgemachten Teigwaren erinnern stark an sein Heimatland. Paolo Crucitti ist zwar schon seit fast 30 Jahren in der Schweiz, doch sein italienisches Temperament hat er deswegen noch lange nicht verloren. Sein Handwerk hat er übrigens von der Pike auf gelernt. Nach einer Kochlehre arbeitete er in verschiedenen Vier- und Fünfstern-Hotels bevor er 1991 mit der Eröffnung des heute wieder geschlossenen «Cipriano» den Sprung in die Selbständigkeit wagte. Im «Kasernenhöfli» kocht Crucitti seit nunmehr zwei Jahren vor allem das, was seine Gäste mögen. Dazu zählen auch überbackene Auberginen, Gschnetzlets sowie Tagesmenüs ab 12 Franken. Im Restaurant finden 70 Gäste, im Säli weitere 60 Gäste, Platz.

Den Süden ins «Ticino» geholt

Weshalb er vor allem aber nicht nur die italienische Küche in seinem Restaurant «Ticino» pflegt, ist für Wisy Kempf glasklar: Des Namens wegen. «Oder kannst du dir vorstellen, dass ich hier indonesische Gerichte anbieten könnte?», lautet die Gegenfrage. Wisy Kempf, der seinem Stande schon im ehemaligen Churer «Bernina», im «St. Cassian» in Lantsch/Lenz oder im «Seehof» in Valbella alle Ehre einbrachte, verwöhnt seine Gäste seit rund zwei Jahren im «Ticino» und führt damit die Tradition seines Vorgängers in bester Weise fort. Was er anbietet, sind durchwegs Spezialitäten, die seine Handschrift tragen und die man in entspannter Atmosphäre isst. Die Spannbreite der Preise liegt zwischen 15 und max. 45 Franken. Mittagsmenüs gibt es für durchschnittlich 15.80 Franken.

«Rosenhügel» und «Eiche»

Wer jetzt noch nicht genug hat von der italienischen Küche (die meisten kriegen bekanntlich nie genug davon), macht sich auf in den «Rosenhügel». Nicht nur die Aussicht auf Chur lockt viele Gäste in seinen Wintergarten. Die Pizzen allein schon sind es wert, den Weg in das Aussichtsrestaurant unter die Beine zu nehmen. Dazu kommen verschiedene Pasta- und Fleisch-Spezialitäten sowie Tagesmenüs. Seit vielen Jahren schon huldigt man auch in der «Eiche» Italiens schmackhafter und beliebter Küche. Die grosse Stammkundschaft schwört jedenfalls auf die Cucina Italiana mit ihren Pizzen, dem Fleisch vom Grill und den täglich wechselnden Menüs.

Karin Huber