Die Gartenbeizsaison hat begonnen

w.s. Die Sommerzeit ist da. Eine Stunde mehr ist uns vergönnt, die Abende genüsslich in der Churer Openair-Gastronomie zu verlängern, sei es in einem Strassenrestaurant inmitten der Altstadt oder unter Schatten spendenden Bäumen in den Aussenquartieren.

Wenn in Chur der Frühling Einzug hält, disloziert die Gastro-Szene wo immer möglich ins Freie. Gartenrestaurants in der Innenstadt, in den Quartieren und an der Peripherie werden zu beliebten Treffpunkten und vermitteln ein neues Lebensgefühl. Genüsslich zurücklehnen, die Sonne im Gesicht, mit einem kühlen Bier dem Feierabend huldigen, das ist ein immer wiederkehrendes Zeremoniell, das Churerinnen und Churer fast manisch pflegen. Kunststück: dank der Gastlichkeit der Churer Wirtsleute liegt auch die Geselligkeit nicht fern. Das ist mitunter auch auf die Biertradition zurückzuführen, die in Chur eine spezielle Stellung einnimmt. Denn die «Calanda Bräu» ist eine der ältesten und heute modernsten Brauereien der Schweiz, und die Hopfen- und Malz-Verarbeiter sind sich ihrer Verpflichtung gegenüber den BierliebhaberInnen bewusst. Was vor 104 Jahren in London mit der grossen goldenen Medaille und dem Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde, hat auch jetzt noch Gültigkeit: Das Calanda Bier - ob «frisch angezapft», «Meisterbräu», «Hopfen Bier», «Ice Bier», «Calanda Dunkel», «Zwickel» usw. - zählt immer noch zu den Besten seines Genres.

Zurückgezogen oder am Puls des Lebens
Auch wenn die Gestaltung der autofreien Altstadt noch nicht «das Gelbe vom Ei» ist, lassen es sich die Wirtsleute nicht nehmen, hinaus zu stuhlen. Ein Beispiel dafür ist das Restaurant «Zum Kornplatz». Dem neuen Umfeld entsprechend werden die Gäste nun auch unter freiem Himmel fürstlich bedient. Das Gleiche gilt für das «Arcas», seit wenigen Monaten ein Zweigbetrieb des Café Caluori. Der Wirtenwechsel hat den Effekt, dass nun ein erweitertes Sommer-Speiseangebot in der «Gartenbeiz» angeboten wird. Zu den traditionellen Altstadtbeizen mit Gassenplätzen zählen auch der «Gansplatz», das «Rebleuten» oder die «Schmidstube» und natürlich die vorwiegend von der Churer Jugend besuchten Gastrobetriebe an der Unteren Gasse.

Auch im Marsöl ist wieder die Openair-Zeit angebrochen, wo im romantischen Garten u. a. verschiedene Grillspezialitäten zubereitet werden. Kulinarisch voll auf die Kosten kommen die Gäste ebenso im Garten des Süsswinkel, wo in ruhiger Altstadtatmosphäre die Köstlichkeiten des Hauses angeboten werden. So richtig am Puls des Lebens fühlt man sich im Calanda am Postplatz, der ideale Ort wo man sich trifft oder wo man aus relaxter Position die Rushhour von Chur betrachten kann. Ein Kontrapunkt dazu setzt die gediegene Terrasse des Duc de Rohan. Von Palmen, Bambus und Glycinien umgeben wird man hier mit allem, was das Herz begehrt, verwöhnt.

Nicht zu vergessen sind natürlich die beliebten Plätze an der Geschäfts-Bannmeile von Chur. Im Café Maron am Bahnhofplatz geniesst man den Cappuccino oder sündigt mit Stückli vom Buffet, oder im Merz wie auch im Rätushof an der Bahnhofstrasse hält man zur Erfrischung einen geselligen Zwischenhalt auf der Einkaufstour.

Wer dem innerstädtischen Treiben ausweichen will, findet zum Beispiel im lauschigen Garten des Café Heini an der Ringstrasse so etwas wie Grotto-Atmosphäre.