Wettermässig wird der August mit Sicherheit besser als der Juli. Diese Behauptung lässt sich gleich doppelt belegen.

Erstens – die Bauernregel: Der Juli war ein angekündigtes Trauerspiel, wer Bauernregeln lesen kann, musste das Schlimmste befürchten. So lautet jene für den 10. Juli: «Sind die sieben Brüder nass, regnet’s lang ohn’ Unterlass.» Und was meldete die Wetterprognose an diesem Tag? «Das Wolkenband eines atlantischen Störungsausläufers überspannt Europa von Spanien über die Alpen bis nach Ostdeutschland und Polen.»

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Stefan Bühler


...oder es bleibt, wie es ist

Besser wäre gewesen, das Wetter hätte sich ausnahmsweise nicht um die Bauernregel gekümmert. Wenn es sich wiederum danach richten wird, wird es einen schönen August geben, denn für den 23. Juli steht geschrieben: «Klar muss Apollinaris sein/soll sich der Bauer freun.» Alles klar also.

Zweitens – Die Kraft des positiven Denkens. Ein Blick auf die August-Agenda zeigt es deutlich, schlechtes Wetter können wir uns gar nicht leisten. Das Kino-Open-Air vom 3. bis 14. August findet genau so unter freiem Himmel statt wie das Churer Fest vom 18.–20. August. Einmal mehr wird die Altstadt überfüllt sein. Weil einfach alle dabei sein wollen und der Drang nach kollektiver Verlustierung in den Rauchschwaden der Grillwürste ungebremst ist. Und dann folgt erst noch die Herbstmesse Gehla eine Woche später mit einem attraktiven Rahmenprogramm. Und die Garten- und immer mehr Strassenbeizen möchten ja auch noch die verregneten Juli-Wochen ausgleichen. Dass die neue Elektro-Tankstelle am Bahnhof, die ebenfalls im August eröffnet wird, nicht ohne Sonne auskommen wird, versteht sich von selbst. Alternative Mobilität setzt auf Solar- und nicht auf Atomstrom.

Klarer Fall: Die Agenda lässt es nicht zu, im August können wir uns Regen gar nicht mehr leisten. Die (zugegeben) historisch nicht belegte Bauernregeln lautet für diesen Fall: «Über Chur lacht die Sonne, über Petrus die ganze Welt».

Das «Churer Magazin» möchte mithelfen, die schönen Seiten des Lebens näherzubringen. Ein Hock in einer gemütlichen Beiz im Sommer, wenn andere im Stau stecken, das ist eine echte Alternative. Mit dem Gastro-Guide, den wir dieser Ausgabe kostenlos beilegen, soll die Qual der Wahl noch etwas vergrössert werden. Und ebenfalls bereits erhältlich ist der Churer Kalender 2001, der die schönsten Farbfotos über die schönste Stadt aus dem «Churer Magazin» zusammenfasst.