Tischlein deck dich mit allen Schikanen

Ob in einer Waldhütte, auf der grünen Wiese, ob als kulinarisches Rahmenprogramm zu kulturellen oder geschäftlichen Anlässen, die Churer Party-Maker und Caterer lassen sich nicht lange bitten.

Cervelats und Bratwürste in Ehren, doch die grillieren wir am besten selbst. Die Verwöhn-Brigaden der Churer Caterer wären vermutlich masslos unterfordert, wenn sie die Gäste auf diese einfachste Art und Weise zu verköstigen hätten. Aber vermutlich würden sie selbst dann noch ausrücken, wenn der Kunde eine schlichte Bratwurst- und Cervelat-Party plant. Dabei stellen die Party-Maker fast tagtäglich unter Beweis, was sie zu leisten imstande sind. Übrigens haben sie auch für ausgefallenste Wünsche ein Ohr und zaubern ein «Tischlein deck dich» mit allen Schikanen.
Noch heute schmunzelt Hanspeter Merz (Merz-Catering) über ein länger zurückliegendes Aufsehen erregendes Ereignis. Catering-Tatort: Ein Felsen auf einem Felsberger Acker. Kunde: Ein einfallsreicher Mann, der seiner Liebsten einen (mit Laserkanonen auf den Felsberger Calanda projizierten) Heiratsantrag machen wollte. «Es war nicht ganz einfach, Tisch, Stühle, und Essen stilvoll auf dem Felsen anzurichten», lacht Merz. Ein Hubstapler löste das Problem. Und damit der Himmel auch wirklich voller Geigen hing, gabs dazu ein Gospel- und Gitarrenkonzert mit auf dem Felsen platzierten Lautsprechern samt einer versteckten Kamera zur Überprüfung des bräutlichen Ja-Worts.

«Wir schätzen verrückte Ideen»

Solche Highlights gibt es für Caterer Merz immer einmal wieder. «Wir schätzen Kunden mit ganz speziellen, verrückten und ausgefallenen aber doch machbaren Ideen», sagt Hanspeter Merz, der seine Cateringdienste nunmehr seit 13 Jahren erfolgreich anbietet und in der Regel zwischen 40 und 250 Personen mit den gewünschten Köstlichkeiten beliefert. Zu den Catering-Spezialitäten zählen Apéro- und Snack-Buffets, Bündner Gerichte, gut bürgerliche Gerichte sowie Dessert-Buffets, die auch den verschlecktesten Geist aus der Reserve zu locken vermögen. Zum Kundenkreis gehören überwiegend Geschäftskunden (Firmenessen, Bankette) sowie Privatkunden, die grössere familiäre Anlässe ausrichten lassen.
Damit auch das wichtige «Drumherum» stimmt, ist Merz-Catering auch für das passende Geschirr, die Blumen und Dekorationen besorgt. Geliefert wird sowohl an Outdoorstandorte als auch in Firmenräumlichkeiten überall im Umkreis von Chur. «Hausparties richten wir aber keine aus», so Merz. Pro Person (ohne Getränke) ist mit Cateringkosten von 50 bis etwa 180 Franken zu rechnen. Rechtzeitige Voranmeldungen sind empfehlenswert.

Kundenwünsche wichtig

Auch Martyn Stockmann vom Hotel «Freieck», seit zehn Jahren auf Catering spezialisiert, wird immer wieder einmal darum gebeten, ungewöhnliche Anlässe auszurichten: Hochzeitsfeste im Wald, ein gediegenes Bankett auf dem Bauernhof, ein währschaftes Aufrichtefest, die Apéro-Party in einer Hütte, am See, in Büros. Zu seinen Spezialitäten zählen Grillpartys und Buffets. Die Infrastruktur wird komplett gestellt.
«Wir bieten eine ganze Auswahl an Menüvorschlägen, richten uns aber grundsätzlich nach den Wünschen der Kunden», so Stockmann. Etwa ab 40 Personen kann der Freieck-Catering-Service gebucht werden. «Wir können aber bis zu 800 Personen verköstigen.» Das günstigste Menü (ab 40 Personen) ist – ohne Getränke und Geschirr – pro Person schon ab 19 Franken zu haben.
Mit Horst Salutt vom Restaurant «Rätushof» mischt noch ein Gastronom erfolgreich im Catering-Geschäft mit. Seit 22 Jahren richtet er auswärtige und vor allem Firmenanlässe ab 50 und bis zu rund 500 Personen (Buffets, Bankette) in der Region von Chur aus, und zwar indoor und outdoor. «Horst Gastronomie» richtet sich dabei vollständig nach den Wünschen der Kunden und sorgt auch für das passende musikalische Rahmenprogramm und die Dekorationen. Die Kosten richten sich nach den Ansprüchen der Kunden, wobei ein Apéro ab rund 15 Franken zu haben ist. Salutt zeigt sich flexibel, ist bereit, auch kurzfristig etwas auf die Beine zu stellen. Grössere Anlässe sind jedoch mit Vorteil wenigstens zwei Wochen im Voraus zu planen, damit alles klappt.

Migros-Catering flexibel

Viele schätzen ihn, viele nehmen ihn auch in Anspruch, den Partyservice der Migros (Gäuggeli). Der Cateringservice ist flexibel, stellt schon für fünf Personen bereit, was das Herz des Kunden begehrt und ist auch in der Lage Grossbanketts auszurichten. Die Spannweite zwischen Hochzeitsapéros, Familienfesten, Geschäfts- und Firmenessen ist gross, die Preise ab rund zehn Franken (für ein einfaches Salatbuffett) günstig, doch nach oben – je nach Wunsch – offen. Kleinere Anlässe richtet der Partyservice auch kurzfristig (Voranmeldung 1–2 Tage) aus. Für Grossanlässe ist es von Vorteil, längerfristig zu planen. Auch der Migros-Partyservice liefert Geschirr und übrige Infrastruktur auf Wunsch mit. Weine werden über Partner (Globus, regionale Weinhändler usw.) bezogen. Achtung: Ab September wird der Migros-Partyservice neu strukturiert. Ab diesem Zeitpunkt wird die Migros im Pizolpark neue Anlaufstelle für den Cateringservice sein.

Globus: Alles was das Herz begehrt

Mithin die längsten Catering-Erfahrungen weist Globus in Chur auf. Der schon fast legendäre Partyservice wird sowohl von Geschäftskunden als auch von Privaten stark nachgefragt. Der Caterer verfügt über ein enorm vielfältiges Angbot. Zu den Spezialitäten von Globus zählt die grosse Auswahl an Meeresfrüchten, spezielle Capuns-Mischungen, traumhafte Dessert-Buffets und die passenden Weine. Auf den Tisch gezaubert wird alles vom Apéro bis zu den «Sweet dreams». «Selbstverständlich stellen wir die ganze Infrastruktur samt Zelt, Blumen und Dekorationen ebenfalls zur Verfügung. Nicht angebrochene Flaschen nehmen wir jederzeit zurück», erklärt Peter Good, Leiter der Delicatessa. Der Globus-Cateringservice wird in der ganzen Ostschweiz und sogar im Tessin beansprucht. Gecatert wird etwa ab zehn Personen. Die obere Grenze liegt bei rund 1000 Personen. Für einen Apéro ist mit Kosten von 15 bis 20 Franken pro Person zu rechnen, während ein aufwändiges Galadinner schon einmal 100 Franken kostet. Dass es auch einmal bei dem perfektesten Caterer zu unvorhergesehen Ereignissen kommen kann, ist ja eigentlich fast schon wieder beruhigend. «Wir planten einmal einen Grillabend mit einer Hochzeitsgesellschaft», erzählt Peter Good mit einem Lächeln. «Als es anfing zu regnen, hatten die Gäste zwar ein Dach über dem Kopf, aber unsere Mitarbeiter mussten pudelnass weiter grillieren».

Karin Huber