Kino

Fränzlis da Tschlin nun auch im Kino

Im kalten Januar wärmen Fränzlis da Tschlin («Heimweh» von Stefan Haupt) die Herzen der Kinobesucher. Vom Leben und Überleben schliesslich erzählt «Cast away», während es in «Vertical Limit» um einen lebensgefährlichen Rettungsversuch im Himalaja geht.

Increschantüm – Heimweh
ab 11. Januar

Der in rätoromanischer Originalversion gezeigte Dokumentarfilm von Stefan Haupt, unter Mitwirkung der bekannten Engadiner Volksmusik-Formation «Ils Fränzlis da Tschlin», wurde erstmals am 2. Fest der Künste in St. Moritz uraufgeführt. Erzählt wird in «Increschantüm» (Heimweh) die Geschichte des legendären Franz Josef Waser, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelebt und mit seiner Familienkapelle den Begriff «Fränzlimusik» prägte.

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Wenn die heutigen Fränzlis auftreten, fällt jeweils der Satz, die Engadiner erkenne man daran, dass sie selbst dann noch Heimweh hätten, wenn sie zuhause seien. So war es auch beim blinden Geiger Fränzli. Seine Familie jenischer Herkunft hatte sich im Unterengadiner Dorf Tschlin niedergelassen. Eine Frau Baron bemerkte die Talente des jungen Fränzli und nahm ihn zur Ausbildung mit nach Mailand. Fränzli aber floh aus lauter Heimweh schon zwei Wochen später wieder zurück ins Engadin. Der Film über die Musik der Fränzlis ist auch ein Film über die Seele der Menschen, die diese Musik spielen und hören, über ihre Kultur und ihre Geschichte. Es ist ebenso ein Film über den Flecken Erde, wo diese Menschen herkommen und somit auch ein Film über die Liebe und die Sehnsucht nach dieser Heimat, über das Heimweh.

«Cast away»
ab 11. Januar

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In Cast Away inszeniert Filmemacher Robert Zemeckis zusammen mit Oskarpreisträger Tom Hanks die Segnungen und Grausamkeiten des Lebens und Überlebens auf fast philosophische Art und Weise. Chuck Noland (Hanks) spielt einen FedEx-System-Ingenieur, der ein geregeltes Leben führt, ihn seiner weit entfernten Einsätze wegen aber auch immer wieder von seiner Freundin Kelly (Helen Hunt) trennt. Nach einem Flugzeugabsturz findet sich Chuck auf einer einsamen Insel wieder. Er ist gezwungen, die nötigen Vorbereitungen zum Überleben zu treffen. Chuck findet schnell einmal heraus, wie er sich am Leben halten kann. Aber was dann? Als er sich mit den emotionellen Prüfungen der Isolation beschäftigen muss, beginnt seine wahre Reise. Denn, so eine alte Weisheit: Überleben ist einfach, leben ist schwierig. Vier Jahre später kehrt Chuck in die Zivilisation als völlig veränderter Mann zurück. Er realisiert, dass er alles verloren hat, was er je hatte, entdeckt aber auch schnell, dass sein Inseldasein das Beste war, was ihm passieren konnte.

«Vertical Limit»
ab 25. Januar

Dieser Film erzählt eine Action geladene, abenteuerliche Geschichte über einen ausserordentlich gefährlichen Rettungsversuch im Himalaja-Gebirge. Der junge Spitzenalpinist (Chris O’Donnell) versucht, seine Schwester und ihre Mannschaft, die sich auf dem Weg zum zweithöchsten Berg der Welt, dem K2, befinden und dabei in Not geraten sind, zu retten. In der unerbittlich kalten, lebensgefährlichen Welt des Himalaja wird eine spannende Hilfsaktion zu einem Nerven zerfetzenden Kampf gegen die Natur, die Zeit und die eigenen Grenzen.

Bearbeitet von Karin Huber