Brambrüesch

Vom Stadtrummel in die Bergruhe

Am Samstag, 22. Juni, nimmt die Brambrüeschbahn ihren Sommerbetrieb auf. Einheimischen und Gästen steht dann nichts mehr im Wege, der Sommerschwüle der Stadt den Rücken zu kehren, um zwanzig Minuten später im herrlichen Wandergebiet von Brambrüesch tief durchzuatmen.


Text: Walter Schmid

Es wurde schon einige Male gesagt und gilt noch immer: Keine Schweizer Stadt, ausser Chur, kann ihrer Bevölkerung und ihren Gästen eine Transportmöglichkeit bieten, die mitten aus der Stadt innert 20 Minuten hinauf in ein von Natur umgebenes Naherholungsgebiet führt. Ob ein Spaziergang ab der Bergstation über die auf 1600 Meter über Meer gelegenen Ebene oder weiter über ausgedehnte Wanderwege und -pfade hinauf zum 2160 Meter hohen Aussichtsberg Dreibündenstein-Brambrüesch bietet für jeden Fuss den passenden Auslauf. "Allein das", so Bruno Kneubühler, Verwaltungsratsmitglied der Brambrüeschbahn und Präsident der IG-Brambrüesch, "sollte eigentlich für die Churer Bevölkerung Grund genug sein, die Transportmöglichkeit in vollen Zügen zu nutzen."

Veranstaltungsreigen
Brambrüesch ist jedoch nicht allein wegen der schnellen Erreichbarkeit ein verlockendes Ausflugsziel. Ab dem Saisoneröffnungstag werden bis in den Herbst hinein "auf dem Berg" regelmässig Freiluft-Veranstaltungen organisiert. Unter der Ägide des Fan Club Brambrüesch wird am Samstag, 22. Juni, ein Grillplausch veranstaltet, kombiniert mit Pony-Kutschenfahrten für Kinder und einer abendlichen Wanderung ins romantische Restaurant Känzeli zum Schlummertrunk. Am Sonntag, 23. Juni, findet im Beisein von Jodelchören der Berggottesdienst beim Ambrosiusbrunnen statt.
Zu einer Abendwanderung mit Grillfest nach Pradaschier, anschliessender Rodelfahrt und Rückkehr mit dem Postauto, ladet die IG Brambrüesch Kind und Kegel am Samstag, 20. Juli, ein.
Plausch und Nervenkitzel verspricht auch das "1. Hochalpine Pétanque-Turnier" beim Sporthotel. Die erste Qualifikationsrunde dieses Boccia ähnlichen Spiels, an dem sich Kind und Kegel beteiligen kann, wird am 27. Juli ausgetragen. Die zweite Runde findet am 2. August und das Finale am 31. August statt.
Natürlich wird der 1. August auch in Brambrüesch gebührend gefeiert - mit musikalischer Unterhaltung, Grillplausch, Barbetrieb, Höhenfeuer und Feuerwerk.
Der 4. August ist sozusagen der "Multi-Event-Tag" von Brambrüesch, mit Berggottesdienst, dem Internationalen Alpenbart-Treffen, musikalischer Unterhaltung und dem Brambrüeschler-Fest mit Spiel, Spass, Plausch und einer vielversprechenden Tombola. Und last but not least wird am 1. September eine Churer Jazzformation beim Jazz-Matinée auf der Terrasse des Sporthotels nicht nur den Churer Hausberg verzaubern.

Wochenendbetrieb
Jeweils Samstag und Sonntag ist die Brambrüeschbahn ab 8.30 Uhr in Betrieb und hievt die Erholungssuchenden im Halbstundentakt aus dem Stadtrummel in die Bergesruhe. Auf Voranmeldung werden Gruppen ab zehn Personen auch wochentags transportiert. Die Bahnverantwortlichen hoffen, dass von diesem Angebot auch Einheimische Vereine, Firmenbelegschaften usw. Gebrauch machen. Angesprochen werden damit auch Churer Schulklassen, die ihren Herbstausflug nach Brambrüesch mit einer gemütlichen Wanderung und anschliessender rasanter Rodelfahrt in Pradaschier kombinieren können. Den Gruppenfahrten unter der Woche können sich auch Einzelpersonen zum Normaltarif (Chur- Brambrüesch retour Fr. 18.-) anschliessen.
Für Fr. 35.- bietet die Bahn die "Pradaschier-Rundreise" an. Inbegriffen sind die Bahnfahrt von Chur nach Brambrüesch, zwei Fahrten auf der Rodelbahn Pradaschier und die Rückreise nach Chur mit dem Postauto.
Hehre Ausblicke verspricht die "Rundreise Feldis" für Fr. 26.-. Benützt werden dabei die RhB, die Luftseilbahn Feldis und die Brambrüeschbahn, egal von welcher Seite man den Ausflug in Angriff nimmt. Dazwischen liegt die ca. 3-stündige Wanderung auf den Dreibündenstein, auf dem, angesichts des überwältigenden Rundblickes, heuer eigentlich jede Churerin und jeder Chur einmal das "Jahr der Berge 2002" würdigen sollte.

Kurort von Chur
Ob Wandertour oder Steppvisite: Brambrüesch kann man auch diesen Sommer getrost ohne vollgepferchten Ranzen angehen. Denn sowohl im Sporthotel (Montag geschl.) wie auch in
der Edelweisshütte (Dienstag geschl.) lässt man sich auf den sonnigen Terrassen bewirten. Beide Berggasthäuser bieten auch Zimmer und somit erholsame Urlaubstage an. Davon profitieren nicht "nur" NaturliebhaberInnen, welche die Ruhe den hektischen Feriendestinationen vorziehen. Auch aus gesundheitlichen Gründen drängt sich Brambrüesch geradezu auf und kann in einem Atemzug mit
Davos oder Arosa genannt werden. Das Plateau, in 20 Minuten von Chur aus erreichbar, liegt nämlich genau in jenem Reizklima, das den von Asthma geplagten Leuten spürbare Linderung bringt - näher kann ein Kurort und naturbetontes Naherholungsgebiet nicht liegen!