Brambrüesch

Letzte Chance für die Brambrüeschbahn
Am 22. September entscheiden die Churer Stimmberechtigten an der Urne über das Schicksal der Brambrüeschbahn. Wird die Initiative "Pro Brambrüesch" angenommen, wird der Churer Hausberg vom gleichen Standort in Chur aus mit einer neuen Bahn erschlossen. Bei einem Nein muss der Betrieb im Jahre 2006 unwiderrufbar eingestellt werden.

Text: Walter Schmid Bilder: Albi Brun

Die Initiative "Pro Brambrüesch" will, dass sich die Stadt Chur verbindlich zu ihrem Hausberg, mit dem in der ganzen Schweiz exklusiven "Bähnli" mitten aus der Stadt, bekennt. Sie will insbesondere, dass die Churer Bevölkerung den Stadtbehörden ein klares Mandat erteilt: Jährliche Betriebsbeiträge von Fr. 350 000.- und ein auf maximal 15 Jahre beschränkter jährlicher Investitionsbeitrag von Fr. 500 000.- für den Bau einer neuen, attraktiven Bahnanlage. Diese muss bis zum Jahre 2006 stehen, da zu diesem Zeitpunkt die Betriebskonzession der rund 50-jährigen Sektion Chur-Känzeli unwiederbringlich verfällt. Mit der Initiative soll langfristig der direkte Zugang aus der Stadt in das Freizeit- und Erholungsgebiet im Sommer und Winter, für Einheimische und Gäste, sichergestellt werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität und Attraktivität unserer Stadt geleistet. Brambrüesch ist auch ein wichtiger Bestandteil in Bezug auf die Stadtentwicklung. Denn die örtlichen Standortfaktoren spielen im Wettbewerb für Zuwanderung und Betriebsansiedlungen eine immer grössere Rolle. Das aus der Stadt direkt erreichbare Freizeit- und Erholungsgebiet zählt zu einem dieser wichtigen Standortvorteile von Chur. Das wird auch im Entwurf des städtischen Planungsamtes zum Stadtkonzept (dat. 21. Jan. 2002) bestätigt: Die Brambrüeschbahn sei prägendes Element des Churer Stadtbildes und ein Markenzeichen von Chur, was bei der Stadtentwicklung zu beachten sei.

Nonstop Chur-Brambrüesch
Wenn das Churer Stimmvolk der Initiative und somit den Beiträgen der Stadt - die keine Steuererhöhung nach sich ziehen! - zustimmt, wird das Projekt "Höhenflug 2006" im Detail ausgearbeitet. Das Grobkonzept für die neue attraktive Anlage zwischen Chur und dem Känzeli steht bereits und die Machbarkeit ist durch einen Bahningenieur abgeklärt worden. Geplant ist der Bau einer Vierer-Gondelnbahn, die direkt ab der Talstation bei der Stadthalle in 20 Minuten nach Brambrüesch führt. Umsteigen auf dem Känzeli ist nicht mehr nötig, Aus- und Einstiegsmöglichkeiten bleiben jedoch bestehen. Da die Gondeln nonstop durchfahren, wird der Engpass auf dem Känzeli eliminiert. Sowohl in der Talstation wie auf dem Känzeli sind bauliche Abpassungen nötig. Beide Stationen werden niedriger, jene auf dem Känzeli nach Westen erweitert, da Raum für das Gondel-Depot geschaffen werden muss. Notwendig sind auch neue Masten, wobei die Linienführung über der bestehenden Waldschneise bestehen bleibt. Ausgelegt ist die Bahn auf eine Kapazität von 650 Personen pro Stunde, ausbaubar auf das Doppelte.

Für einen Fünfliber nach Brambrüesch
Am Wochenende vom 31. August/1. September möchten die Brambrüeschler noch einmal alle ChurerInnen ermuntern, ihren Hausberg zu besuchen, sich von der Notwendigkeit der Bahn zu überzeugen. An beiden Tagen gibt es jeweils Retourbillette von Chur nach Brambrüesch für nur Fr. 5.-. Im Sporthotel, wo draussen das Petanque-Turnier durchgeführt wird, gibts gegen Vorweisung des Bahnbilletts noch Schnitzel, Pommes Frites mit Gemüse für 3 statt 5 Fünfliber und im Rest. Känzeli eine Bratwurst vom Grill und ein Getränk für nur einen Fünfliber. Am Sonntag sorgt zudem die Churer Dixie-Band "Grain Square" in Brambrüesch für Hochstimmung. Präsent ist Brambrüesch auch an der diesjährigen Gehla (30. August bis 8. September). Am Stand des mittlerweile 250 Mitglieder zählenden Brambrüesch-Fan-Clubs, werden sämtliche Informationen über das einmalige Erholungsgebiet abgegeben.



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