«Kains Strand» in der Klibühni

Am 4. Februar ist in der Klibühni Premiere der Eigenproduktion «Kains Strand» von Ferruccio Cainero und Giovanni De Lucia. Cainero führt gleichzeitig Regie und erhält in diesem Jahr die höchste Anerkennung in der Kleinkunst.


Text: Walter Schmid


Zwischen dem 4. und 15. Februar wird in der «Klibühni – Das Theater» allabendlich jeweils um 20.30 Uhr die einaktige Tragikkomödie «Kains Strand» aufgeführt. Das Stück stammt aus der Feder von Ferruccio Cainero und Giovanni De Lucia, die seit 26 Jahren als Autoren und Schauspieler zusammenarbeiten. Vor wenigen Wochen wurde entschieden, dass der auch als Regisseur tätige Caneiro den «Salzburger Stier» für das Jahr 2003 erhält. Der Preis ist für den deutschsprachigen Raum in der Kleinkunst die höchste Auszeichnung. Bereits im letzten Jahr wurde er für sein Schaffen mit dem bedeutenden Schweizer Kleinkunstpreis, dem «Goldenen Thunfisch», ausgezeichnet. Diese Ehre zeichnet einen Virtuosen aus, der keine Sprachgrenzen kennt, sondern nur einen grossen Ursprung hat: Die Bühne.

Tiefgang mit Leichtigkeit
«Kains Strand», welturaufgeführt in italienischer Sprache, handelt von einem Badegast, der – völlig vertieft in den Bau einer Sandburg – unter seinem Sonnenschirm eine Bombe findet. Ein zynischer Bademeister versucht, ihn zu überreden, diesen Vorfall als ganz alltägliche Angelegenheit zu behandeln, um die Schliessung des Strandbades zu vermeiden. Am gleichen Ort des Strandes streicht ein Flüchtling herum auf der Suche nach dem Glück.
Das Stück tritt mit Leichtigkeit der Schwere des Lebens
entgegen und attackiert mit Tiefgang die herrschende Oberflächlichkeit. Den beiden Autoren gelingt das Kunststück, Tränen von Menschen, die einsam, konfus und ohne Orientierung herumirren, in teilnehmendes Gelächter zu verwandeln.
Die Kliblühni zeigt nun die deutsche Erstaufführung von «Kains Strand». Es spielen Giovanni De Lucia, Eric Rohner und Rolf Schmid (Bild). Für die deutsche Übersetzung zeichnet Vincenzo Todisco verantwortlich.

 


Vielseitiges Marsoel

Ein ausgewogenes und spannendes Programm erwartet in den kommenden Monaten die Marsoel-Saal BesucherInnen. Denn vielseitiger, interessanter und für alle Altersschichten wollen die Verantwortlichen des Marsoel-Saals das kulturelle und unterhaltsame Angebot im Stile eines «Volkshauses» gestalten.
Den Februar eröffnet am 1. die Event-Company «prime groove» in Zusammenarbeit mit «alpodrom» und lässt DJ’s wie Salar, c-mello und Daniele Candeloro von 23.00 bis 4.00 Uhr Platten auflegen.
«noise conflict» präsentiert am 6. Februar das Bündner «Überdruck-Trio» Krakatau, das mit drei ihrer Lieblingsbands nach Chur reist. Nach dem «4. Schamaroper Poper Guggenball» mit sieben Formationen und Freinacht (8. Februar) besteigen am 14. Februar «sinmboy» die Bühne im Marsoel-Saal. Der Basler hatte sich mit der frechen Interpretation von Britney Spears «Oops!» Freunde und Feinde geschaffen und wurde wohl deshalb mit seiner Band für den Support-Act von «Oasis» engangiert.
J. S. Bach in Kombination mit zeitgenössischer Musik beinhaltet das 4. Konzert der Reihe «Ö!» am 16. Februar mit dem Duo David Sontòn-Caflisch (Violine) und Riccarda Caflisch (Flöte). Die 15 zweistimmigen Inventionen von Bach erscheinen durch die Bearbeitung in ganz neuem Licht. Dazwischen ertönen neue Solokompositionen für Flöte und Violine, welche die Musik Bachs in einen ganz neuen Kontext stellen.
«NoName-Tour» mit Ska, punk und grunge stehen am 21. Februar auf dem Programm. Bis 3.00 Uhr spielen die Bands «Roomservice» (AG), «Sore» (ZH), «Chilblain» (BE), «Seed» (SH) und «No*Comez» (GR).
Dem schrillen Kostümeröffnungsball der Fasnachtsvereinigung Chur vom 22. Februar stellen die Marsoel-ProgrammmacherInnen die erste Veranstaltung der Reihe «Literatur im Marsoel» gegenüber. Jacob Arjouni, bekannt geworden mit seinen Krimis um Privatdetektiv «Kayankaya», liest am 27. Februar aus seinem frisch gedruckten Werk «Idioten. Fünf Märchen».
Abgeschlossen wird das Februar-Programm mit der CD-Taufe «Step in» von der Churerin Nicki Scherrer, die als Gast-Band die legendären «Les Hirondelles» auf die Bühne bittet.

 

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