Beraten, unterstützen, kennen lernen


Ab 1. März verfügt das vierköpfige «Team Jugendarbeit» der Stadt Chur an der Reichsgasse 20 über eine zentral gelegene Anlaufstelle für Mädchen und Knaben ab dem Oberstufen-Schulalter. Das Lokal dient in erster Linie als Beratungsstelle sowie für Workshops in kleineren Gruppen.

Text und Bilder: Walter Schmid

Seit dem 1. Oktober 2002 ist das Viererteam «Jugendarbeit» der sozialen Dienste daran, die offene Jugendarbeit aufzubauen und das Gesetz über die Jugendförderung in der Stadt Chur umzusetzen. Dieses sieht unter anderem vor, eine bedarfsgerechte Beratung für die Churer Jugendlichen anzubieten. Angesprochen werden vor allem Mädchen und Knaben der Oberstufenschulen. Denn seit der Aufhebung des Jugendhauses Bienenweg besteht für diese Altersgruppen keine Anlaufstelle und kein sinnvolles Freizeitlokal mehr.

Beraten und helfen
Ein eigentliches Jugendlokal für Veranstaltungen sind die Räume an der Ecke Storchengasse/ Reichsgasse allerdings nicht. «Es ist eine Anlaufstelle, in der Jugendliche jeden Mittwoch von 14.00 bis 18.00 Uhr Beratung in Krisensituationen oder bei Problemen finden», erklärt Teamleiter Mattias Cadonau. «Unsere Arbeit versteht sich klar auch als Sucht- und Gewaltprävention.» Gleichzeitig versteht sich das Team aber auch als Dienst- und Hilfeleister bei Fragen wie zum Beispiel der Organisation von Jugenddiscos, Filmveranstaltungen, Tanzanlässen, Workshops usw. «Wir sind für alle Projektvorschläge offen, wobei die Initiative dafür von den Jugendlichen ausgehen muss», meint Cadonau.
Die Zeit vor der Eröffnung nutzte das Team, um sich und ihre Arbeit direkt in den Klassen der Oberstufenschulhäuser bekannt zu machen. Unsere Präsenz, so Cadonau, sei sowohl bei Schülerinnen und Schülern, wie auch bei der Lehrerschaft sehr positiv aufgenommen worden. Noch im März soll eine unter den Schüler/Innen durchgeführte Umfrage ausgewertet werden, um auf die verschiedenen Wünsche und Anregungen reagieren zu können.
Neben der direkten Kontaktnahme mit den Jugendlichen besteht auch eine Vernetzung zwischen dem «Team Jugendarbeit» und weiteren Fachstellen. Cadonau: «Wir sind in Kontakt mit dem kinderpsychologischen Dienst, mit dem schulpsychologischen Dienst, mit der Jugend- und Drogenberatung, mit der Aidshilfe und natürlich eng verflochten mit den Sozialen Diensten der Stadt Chur.

Suche nach Jugendtreff-Lokal
Die zweiteiligen Räumlichkeiten an der Reichsgasse sind zum einen Arbeitsplatz des Teams mit der integrierten Anlaufstelle, andererseits dienen sie als Projektraum, wo Vorbereitungen getroffen und kleinere Workshops durchgeführt werden können. Ein Standort für einen eigentlichen Jugendtreff, der sich auch als Ort für grössere Veranstaltungen eignen sollte, ist trotz intensiver Suche noch nicht gefunden worden. Bisher sei alles am Mietpreis gescheitert, so Mattias Cadonau. Den Kopf hängen lassen wollen die Verantwortlichen jedoch nicht. «Wir bleiben dran, auf dass der Churer Jugend bald ein beaufsichtigtes Lokal für sinnvolle Freizeitbeschäftigung zur Verfügung gestellt werden kann».

 

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